Lange hatten wir vorgehabt, ein Poster über die gigantischen Meeressäuger herauszubringen - 2006 war es endlich soweit. Das Poster "Wale und Delfine" stellt alle wichtigen Tierarten dieser Gruppe vor, ihre verwandtschaftliche Abstammung und ihre Probleme.
Ihre Probleme liegen heute in erster Linie in ihrem besonderen Verhältnis zum Menschen. Einerseits bewundert der Mensch ihre Intelligenz und geniesst ihre Freundschaft - andererseits gelang es nach Beginn des Industriezeitalters innerhalb weniger Jahrzehnte, unter den Grosswalen ein derartiges Blutbad anzurichten, dass ganze Populationen ausgerottet wurden.
Nur wenige hundert Blauwale haben die Massaker überlebt und ihre Bestände haben sich auch nach 40 Jahren nicht wieder erholt. Im weiten Ozean treffen sich die Tiere einfach kaum noch zur Paarung. Es gab schon um 1920 Warnungen vor einer solchen Entwicklung - die von Industriellen als typische unternehmens-feindliche Panikmache abgetan wurden. Ein halbes Jahrhundert später waren für kurzfristige Profite fast alle Grosswale des Planeten getötet worden. Und dies, obwohl es offiziell verboten war, Jungtiere und Weibchen zu töten. Niemand hatte sich darum gekümmert. Das einzige, was wirklich half, war 1986 ein absolutes Walfangverbot.
Die UdSSR hielt sich daran - Japan tötet bis heute weiter und verkauft Wale ungeniert auf Märkten.
Auf unserem Poster sind 34 Arten im realistischen Grössen-verhältnis abgebildet - 8 Bartenwale und 26 Zahnwale, zu denen auch die Delfine gehören. Die Bilder wurden grösstenteils von Ralph Krätzner anhand verschiedener Quellen gemalt und im Zoologischen Institut der Universität Göttingen überprüft. Die Aussagen zur Evolution der Wale entsprechen dem aktuellsten Forschungsstand.