Das Poster Heilpflanzen entstand 2014 und zeigt 28 der bedeutendsten Heilpflanzen, die in der Medizin Verwendung finden.
Seit Jahrtausenden kennen die Menschen in allen Regionen und Kulturen die lindernde Kraft bestimmter Pflanzenarten, die als Heilpflanzen bezeichnet werden, und deren Teile für medizinische Zwecke genutzt werden können. Teils gehen diese Kenntnisse in unserer modernen Zeit verloren, teils hat die westliche Schulmedizin aber auch die Wirkungen der Pflanzenbestandteile gut erforscht und setzt die daraus gewonnenen Erkenntnisse gezielt ein. Es sollte jedoch dazugesagt werden, dass dies kaum für die Vielfalt tropischer Heilpflanzen gilt. Viele der hier gezeigten Heilpflanzen sind in Europa heimisch und wachsen hier oft als Unkraut, wie die Kamille, die Brennessel oder das Johanniskraut.
Verwendung finden Heilpflanzen und deren Präparate vor allem in der Behandlung leichter bis mittelschwerer Krankheiten und Verletzungen. Bei richtiger Anwendung lassen sich oft erstaunliche Erfolge erzielen.
Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass Präparate aus Heilpflanzen ganz normale Arzneimittel sind. Mit solchen muss generell immer sehr vorsichtig umgegangen werden. Es versteht sich von selbst, dass auf einem Poster wie diesem die Angaben zu Dosierungen und Warnungen vor Risiken und Nebenwirkungen keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben können. Schwangere, stillende Mütter und Menschen, die Allergien und Unverträglichkeiten haben, müssen dabei ganz besonders vorsichtig sein. Das gilt bei fast allen Heilpflanzen auf diesem Poster.
Die wirksamen Stoffe der Heilpflanzen sind häufig Bestandteile flüchtiger ätherischer Öle, weswegen viele dieser Kräuter aromatisch riechen. Charakteristisch in den chemischen Formeln der heilwirksamen Moleküle sind die zyklischen, also oft sechseckigen Strukturen, die auch als aromatische Verbindungen bezeichnet werden (beim hier abgebildeten Osthenol beispielsweise zwei).
Die Flüchtigkeit bewirkt aber auch, dass die heilwirksamen Stoffe ohne eine spezielle Behandlung nicht zur Entfaltung kommen. Die richtige Art der Zubereitung und die präzise Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben sind daher von grosser Bedeutung. Viele Heilpflanzen werden als Tee zubereitet, auch zur Inhalation oder als Gurgellösung bei Atemwegserkrankungen, in grösseren Mengen als Badezusatz. Andere werden in Umschlägen auf offene Hautwunden und Verletzungen aufgetragen. Nur wenige Heilpflanzen entfalten sie ihre Wirkung, wenn sie einfach nur gekaut werden.
Heutzutage sind Heilpflanzenextrakte oft in Tabletten, Salben und Cremes enthalten.
Heilpflanzen können viel, aber sie können nicht alle Krankheiten heilen. Gegen Krebs und viele andere Krankheiten ist buchstäblich noch kein Kraut gewachsen.